...stark kämpfende Hauptstädter machen es den Blizzards lange sehr schwer

Am Ende ging der 2:7 (0:1;2:2;0:4) Auswärtssieg für die Blizzards in Ordnung und auch in dieser Höhe, war es verdient. Doch taten wir uns 40 Minuten unglaublich schwer, in unserem vierten Spiel der diesjährigen Eishockey-Ostseeligasaison 2023-2024 und eben unserem Jahresauftakt 2024. Mit einem sehr vollen Kader reisten wir am Sonnabend, den 06.01.2024, in das Eisstadion P09 am Glockenturm. 9 Stürmer, 4 Verteidiger, 2 Goalies, ein Ersatzspieler und gar erneut ein "Trainer" auf der Bank. Das war sehr cool zu beobachten und zeigt, unser Team hat Bock, auch wenn nach wie vor das gemeinsame Eistraining nicht machbar ist. Die Ausgangsposition war klar. Wir brauchten mindestens 2 Punkte, um vorzeitig das Finalticket um die Meisterschaft gegen die Malchower "Wölfe" im Februar zu buchen. Dies gelang am Ende gar mit deren drei Zählern.

Es war uns natürlich bewusst, dass wir auf einen anderen OSC Berlin treffen würden, als noch in unserem Heimspiel in Malchow (12:2). Wir waren also gewarnt, stellten unsere 3 schnellen Angriffsreihen aber so um, dass wir gleichbleibenden Druck auf den Gegner ausüben konnten. Wir wollten von Beginn an "da sein" und eben nicht wie in den vorangegangenen Spielen einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Dies klappte zwar, doch mussten wir ab der Spielminute drei eine fünfminütige Unterzahl überstehen, da unsere #41, Levi Petzolt, in die Box musste. So galt es gleich die richtigen Entscheidungen von der Bank zu treffen, was uns aber gut gelungen ist. Den Schwung aus dieser langen Unterzahl nahmen wir mit und erzielten prompt das 0:1 durch Christian Werber #17 in der 9. Spielminute. Der OSC kämpfte mit Mann und Maus und zeigte einen überraschend aggressiven "Forecheck". Im Grunde gingen sie -die kompletten 60 Minuten- mit drei Leuten sofort auf unsere Scheibenführenden Verteidiger. Diese hielten dem Druck super stand und es entstanden in der Folge zahllose große Chancen für uns Blizzards. Doch ließen wir diese fahrlässig liegen und verpassten es, früh die Weichen zu stellen. So gingen wir als besseres Team lediglich mit einer 0:1 Führung in die erste Pause. Dennoch, wir waren mit der Leistung soweit zufrieden und das Ziel war klar, Tore schießen.

Das gibt es doch nicht! So könnte man den Mittelabschnitt zusammenfassen. Mutige Berliner, etliche Großchancen bei den Blizzards. Wir packten es einfach nicht, die Scheibe im Tor des OSC unterzubringen. Wir versuchten uns fest zu setzen, viele Schüsse, gute Pässe - vergeblich. Erst eine Einzelaktion unserer #46, Ole Buhr, brachte dann endlich das 0:2 und etwas mehr Sicherheit. Bis auf wenige Gegenstöße kam nicht viel gefährliches von den Berlinern, doch kam jetzt ihre Zeit. Das 0:3 lag in der Luft, als die Berliner im Gewühl über die blaue Linie kamen. Ein klares Abseits, kein Pfiff, ein Schuss - Anschlusstreffer. Nur kurz darauf mussten wir sogar völlig unnötig das 2:2 hinnehmen. Ebenfalls ein Schuss aus dem "Gewühl" heraus, der unsere #29 im Tor, Georg Degner, völlig auf dem falschen Bein erwischte - 2:2.

Für Georg war es kein einfaches Spiel. Lediglich 3 Pucks kamen im Mitteldrittel auf sein Tor und ihm wurde phasenweise kalt, dann wird es schwer für jeden Goalie. Obwohl wir das Spielgeschehen eigentlich gut im Griff hatten, stand es plötzlich unnötig 2:2 und wir mussten uns erst sammeln. Nach einem schönen Pass von unserer #26, Christian Syska, schweißte Ole #46 mit seinem zweiten Treffer und viel Wut im Bauch den Puck in die Maschen und wir gingen mit einer dünnen 2:3 Führung in die letzte Pause.

Wir wussten, dass können 20 gefährliche Minuten werden, waren uns aber einig, dass werden unsere. Ein wichtiges Spiel, alle wussten was auf dem Spiel steht und wir wollten das Finalticket hier und heute lösen. Wir mussten nur das fehlende Selbstvertrauen finden. Und das sollte klappen. Mit 0:4 gingen die letzten 20 Minuten verdient an die Blizzards und somit auch das Spiel. Die OSCer haben zu keinem Zeitpunkt aufgegeben, doch fanden wir jetzt mehr Sicherheit vor dem Tor. Den Auftakt machte unsere #24, Julius Ernestus, mit dem "Dosenöffner" in der 44. Spielminute. Auch wenn er selbst kurz darauf zum Nachdenken in den Kühlschrank musste, war es Finn Brammann #2, der einen Konter in Unterzahl mustergültig zum 2:5 abschloss (47. Minute). Es wirkte jetzt eben diesen Ticken zielstrebiger, der vorher fehlte. Ole #46 machte mit seinem dritten Tor nicht nur seinen Hattrick perfekt, sondern beseitigte auch die letzten Zweifel. In der Folge wurde es leider noch etwas ruppig. Mit Fiete Müller #39, war bereits ein Blizzard verletzungsbedingt ausgeschieden aber auch beim OSC musste eine Spielerin vorzeitig das Eis verlassen - wir wünschen beiden schnelle Genesung. Mittlerweile hatten wir das Spiel aber sehr gut im Griff und Chance um Chance. Der OSC brachte sich kurz vor dem Ende in eine doppelte Unterzahl, was wir sehr gut ausspielten und am Ende war es unsere #8, Robert Benthin, der den Endstand zum 2:7 erzielte...

Fazit:

Wir erwarteten ein schweres Spiel und das war es am Ende auch. Doch hätten wir es definitiv nicht so eng gestalten müssen. Der OSC hat es clever gemacht und wir vermochten es eben nicht, die Hauptstädter für ihr aggressives "Forecheck" zu bestrafen. Dennoch, unsere Verteidiger machten allesamt einen herausragenden Job und es dem Gegner sehr schwer, überhaupt zum Abschluss zu kommen. Nun haben wir mit drei Siegen aus 4 Spielen bereits 9 Zähler auf dem Konto und sind von Rang 2 nicht mehr zu verdrängen. Es folgen noch die Vorrundenrückspiele gegen die "Wölfe" aus Malchow (20.01.2024, 18 Uhr, Eishalle Malchow) und die "Freibeuter" vom REC (28.01.2024, 19 Uhr, Eishalle Rostock), ehe es nach den Winterferien in einem Hin- und Rückspiel gegen die favorisierten "Wölfe" um den OL-Titel geht...

Wir bedanken uns bei unseren mitgereisten Fans und Unterstützern - Ihr seid Bombe... 😘

Line-up



Tor: Georg Degner #29, Mario Gelhaar #1 (nicht eingesetzt)


Verteidigung: Manuel Grossrubatscher #3, Fiete Müller #39, Ole Buhr #46 (3 Tore), Paul Reimann #69


Angriff: Finn Brammann #2 (1), Robert Benthin #8 (1), Christian Engel #12, Christian Werber #17 (1), Julius Ernestus #24 (1), Christian Syska #26, Christian Meinke #27, Christian Schinkel #30, Levi Petzolt #41, Tony Schultze #97