...nach dem überraschenden Sieg gegen die "Wölfe" wollten wir auch in Rostock zubeißen

Am Sonntag, den 28.01.2024, hieß es "Spätschicht" für die Blizzards in Rostock. Um 19 Uhr sollte es in der Schillingallee in das letzte Vorrundenspiel der diesjährigen Ostseeliga-Saison 2023/2024 gehen. Auch wenn die Tabelle bereits unveränderlich feststand, wollten wir doch nach dem überraschenden Sieg gegen die "Wölfe" (7:3 am 20.01.2024) auch punktemäßig zu den Malchowern aufschließen und eben drei davon in der Hansestadt abholen. Daraus wurde in einem durchwachsenen Spiel am Ende leider nichts, da sich die "Freibeuter" mit 7:6 in der Verlängerung durchsetzen konnten. Mit 13 Spielern waren wir doch gut aufgestellt und ich konnte erneut den "Trainer" spielen. Wir sprachen mit den Spielern und bauten unsere Reihen zusammen, doch war vor dem Spiel bereits zu merken, dass sich die Stimmung der "Bedeutungslosigkeit" des Spiels leider etwas angepasst hat. Dies vermochten wir auch nicht zu ändern - schade.


Erwartungsgemäß legten die gut besetzten Hausherren ordentlich los. Um die schnellen "Freibeuter" effektiv zu stören, musst du von Anfang an hellwach sein und eben kämpfen. Den Kampf nicht angenommen zu haben, dies können wir uns nicht vorwerfen. Doch waren wir speziell im ersten Drittel etwas zu passiv, wirkten ein wenig aufgeregt und brauchten sehr lange, um in unser eigenes Spiel zu kommen. Viele kleine Unsicherheiten, Missverständnisse und fehlende Kommunikation, das waren die Gründe, warum der Funke nicht überspringen wollte. Doch auch die "Freibeuter" hatten so ihre Probleme. Ihre strammen Aufbaupässe bekamen sie teilweise selbst nicht unter Kontrolle oder wir konnten entscheidend stören. So gingen die ersten 20 Minuten zwar mit 3:2 an die Hausherren, doch waren wir eben nur mit einem Törchen hinten. Finn Brammann #2 und Robert Benthin #8 konnten zwei Mal für uns ausgleichen, ehe uns Phil Bergemann auch den dritten Gegentreffer im ersten Drittel in die Maschen schoss.

Wir versuchten uns gemeinsam wach zu rütteln, um eben das zu spielen, was wir auch können! Doch so richtig wollte es auch im Mittelabschnitt noch nicht klappen. Wir kamen zunehmend zu guten Möglichkeiten, doch kam der letzte Pass nicht oder eben dann, wo man den Abschluss hätte selbst nehmen sollen. "Da war der Wurm drin und er wollte nicht raus"! Trotzdem konnten Julius Ernestus #24 und Tony Schultze #97 mit ihren Toren das Spiel auf eine 3:4 Blizzards-Führung drehen und mit diesem Ergebnis ging es in die letzte Pause.

Okay, wir führten in Rostock und wollten die letzten 20 Minuten der Vorrunde einfach gut spielen und das Drittel mindestens ausgeglichen gestalten, um die drei Punkte mitzunehmen. Wir wollten die ersten beiden Spielabschnitte vergessen und einen Gang höher schalten aber auch die "Freibeuter" hatten noch einen Plan.

Es ging auch sehr gut los, denn Christian Weber #17 war es, der bereits in der 42. Minute nach einem tollen Pass von Christian Meinke #27 gar das 5:3 für die Blizzards erzielte. Jetzt folgte unsere beste Zeit und dieses Tor gab etwas mehr Selbstvertrauen. Unsere Chancen häuften sich zunehmend und wir konnten die Hanseaten -um Jürgen Brümmer- phasenweise gut beschäftigen. Als dann das 6:3 in der Luft lag, aber nicht fallen wollte, fiel in der 48. Minute -etwas aus dem Nichts- der Anschlusstreffer für die "Freibeuter". Nix war es mit Deckel drauf, sondern ging nun das Überlegen wieder los. Die 51. Minute war es dann, als Herr Bergemann -den wir an diesem Abend nicht in den Griff bekamen- uns mit seinem vierten Tor das 5:5 einschenkte. Jetzt zeigten die Blizzards aber Moral, keine Angst und wir hatten wieder gute Chancen. Eine nutzte davon unser Kapitän, Paul Reimann #69, zur erneuten Blizzards-Führung in der 54. Minute. Die folgenden Minuten waren spannend, schnell und voller Kampfgeist auf beiden Seiten. Doch lief den "Freibeutern" die Zeit davon. Etwa 90 Sekunden vor dem Ende mussten wir unter Druck die "Scheibe" heraus befördern (Icing), was einen Bully vor unserem Tor zur Folge hatte. Das war DIE Gelegenheit für Rostock. Auszeit und Goalie runter. Wir machten es anfangs gut, doch kamen wir einfach nicht zum wechseln, da die 6 stärksten "Freibeuter" des Abends uns mächtig Feuer machten. Nun folgte eine Szene, die ich ohne Blizzards-Brille oder ähnliches beschreiben möchte. Mit Mann und Maus kämpften wir und warfen uns in alles, was die "Freibeuter" auf unser Tor brachten. Unser gewohnt stark haltender Goalie, Georg Degner #29, ließ einen strammen Schuss prallen und sofort lagen 3 Blizzards und 2 Rostocker in unserem Torraum. Zusätzlich sprang das Tor aus seiner Verankerung. Ein Pfiff eines Schiedsrichters. Keiner der drei Refs zeigte Tor an aber jubelnde "Freibeuter". Die Schiedsrichter -allesamt eine kurze Anreise- berieten sich in der Spielfeldecke. Doch zu unserer Überraschung entschieden sie auf Tor - ohne es auf dem Eis angezeigt zu haben. Nun ja, so brachte Minute 59 eben das 6 zu 6 und es ging in die fünfminütige Verlängerung (3 vs. 3).

Nun habe ich -im Nachgang- vielleicht den Fehler gemacht und Kapitän Reimann #69, der ein sehr gutes Spiel abgeliefert hat, direkt auf das Eis geschickt. Dieser wiederum hatte seine Meinung, über die Entscheidung das 6 zu 6 so zu geben (vor wenigen Augenblicken), relativ Lautstark zum Ausdruck gebracht. Jedenfalls hatte sich ein Schiedsrichter seinen Namen wohl gut eingeprägt und die erstbeste Möglichkeit genutzt, ihn für ein "Halten" heraus zu stellen. Ob man dies in einer 3 gegen 3 Verlängerung bei einem normalen Zweikampf an der Bande so geben muss, sei dahingestellt. Jedenfalls war es dann erneut eben Phil Bergemann, der im Powerplay den entscheidenden Siegtreffer zum 6:7 aus Blizzards-Sicht erzielte...

Fazit:

Okay. Einen Punkt aus Rostock mitgenommen und 13 von 18 möglichen aus der Vorrunde - ohne Training ist dies wohl doch ganz in Ordnung. Ein sehr faires Spiel, in welches wir aber sehr schwer reinkamen. Zu "verkopft" wie man so sagt und wir schafften es nicht, dies richtig abzulegen und unser normales Blizzards-Gesicht zu zeigen. So ließen wir eine gute letzte Generalprobe vor den beiden Finalspielen gegen die "Wölfe" etwas ungenutzt. Dennoch, die eigenen Erwartungen waren bei dem einen oder anderen vielleicht etwas zu hoch und es sollte sich jeder fragen, war ich selbst immer bei 100%? Denn das werden wir brauchen, wenn es am Sonntag, den 25.02.2024, ab 18.30 Uhr in das erste Spiel in der Malchower Eishalle geht.

Wir bedanken uns bei unseren zahlreichen Zuschauern und hätten euch gerne etwas mehr Action geboten...


Wie immer zum Schluss. checkt die Bilder 😜


Line-up



Tor: Georg Degner #29, Mario Gelhaar #1 (nicht eingesetzt)


Verteidigung: Fiete Müller #39, Ole Buhr #46, Paul Reimann #69 (1 Tor), Tom Tackmann #81


Angriff: Finn Brammann #2 (1), Robert Benthin #8 (1), Christian Engel #12, Christian Werber #17 (1), Julius Ernestus #24 (1), Christian Meinke #27, Christian Schinkel #30, Levi Petzolt #41, Tony Schultze #97 (1)